trocken
Bei Wein bedeutet die Geschmacksangabe trocken, dass er nicht mehr als 9 g/l Zucker enthalten darf, dies noch einmal in Abhängigkeit vom Säuregehalt. Die Formel lautet: trocken = Säuregehalt in g/l + 2, mit einer Toleranz von 1 g/l. Die Spanne für Schaumwein ist 17 bis 32 g/l, mit einer Toleranz von 3 g/l. Die Tatsache, dass die Werte für die Geschmacksangabe trocken bei Wein und Schaumwein stark unterschiedlich sind, sorgt oft für Verwirrung. Die Überlegung hinter dieser Regelung besagt, dass die Kohlensäure den Geschmackseindruck süß unterdrückt und der Schaumwein damit trockener wirken würde, als es seinem Zuckergehalt entspricht. Leider trifft das jedoch nicht immer in dem angegebenen Maße zu, denn ein trockener Sekt mit 30 g/l Zucker schmeckt alles andere als trocken. Das merkt man sehr deutlich, wenn man einen solchen Sekt mit einem als brut ausgewiesenen vergleicht, der auf der Basis derselben Regelung immer noch bis zu 12 g/l Zucker enthalten kann (siehe auch unter dem Stichwort Geschmacksangabe). PB20140801