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halbtrocken

Für einen halbtrockenen Wein gilt bezüglich seiner Süße die Spanne 9 bis 18 g/l Restzucker mit der Einschränkung einer Obergrenze, die sich ergibt aus dem Gesamtsäuregehalt + 10. Beispiel: Ein Wein hat 17 g/l Restzucker und 5,5 g/l Säure; dieser Wein darf aufgrund der Obergrenze von 5,5 + 10 = 15,5 nicht mehr als halbtrocken bezeichnet werden, obwohl er von der reinen Zuckermenge noch unter halbtrocken gefallen wäre. Der Grund für die Verknüpfung mit der Säure rührt daher, dass die Süße des Zuckers in einem Wein mit höherer Säure weniger süß schmeckt - und hauptsächlich am Geschmackseindruck orientiert sich die Geschmacksangabe (siehe auch bei Schaumwein).
Seit 2002 ist auf dem Etikett die Bezeichnung feinherb erlaubt, obwohl sie nicht definiert ist. Sie wird jedoch vorwiegend für Weine im oberen Bereich von halbtrocken verwendet und auch leicht darüber hinaus. Eine andere Geschichte ist der Modebegriff international trocken (siehe dort), manchmal auch harmonisch trocken genannt. Diese Ausdrücke dürfen nicht auf dem Etikett stehen, sie werden auf Preislisten und in der Werbung verwendet und meinen einen Zuckergehalt, der in den halbtrockenen Bereich bis ungefähr 15 g/l hineinreicht. PB20130605