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Weißburgunder

Weißburgunder, auch Weißer Burgunder, ist ein Mitglied der weitverzweigten Burgunderfamilie, das in Deutschland in der Regel elegante und fruchtige Weißweine liefert. Bis zur Einfärbung der Beeren kann man den Weißburgunder (der dann seine grünliche Farbe behält) von seinen unmittelbaren Verwandten, dem Grauburgunder und dem Spätburgunder, praktisch nicht unterscheiden. Man geht im Allgemeinen davon aus, dass der Weißburgunder eine Mutation des Grauburgunders ist, der seinerseits vom Spätburgunder abstammen soll. Der seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesene, aber sicher viel ältere Weißburgunder wurde bis ins 20. Jahrhundert kaum von Chardonnay unterschieden, der zwar auch eine Verwandtschaft zu den Burgundern vorweisen kann, aber von diesen doch in einigen Merkmalen verschieden ist. Ein Laie kann den Unterschied am leichtesten anhand der Stielbuchten der Blätter erkennen, die man von Beginn des Austriebs bis zur Blattwelke vor sich hat. Während Weißburgunder eine v-förmige Stielbucht zeigt, ist sie beim Chardonnay u-förmig. In Deutschland gedeiht Weißburgunder auf rund 3.500 Hektar Rebfläche mit Schwerpunkten in Baden, der Pfalz und in Rheinhessen. In Württemberg spielt die Sorte mit unter 10 Hektar Rebfläche kaum eine Rolle (Remstalkellerei 3 ha). Im europäischen Ausland findet man Weißburgunder (Pinot Blanc) vor allem im Elsass und im Burgund, wo er allerdings im Schatten von Chardonnay steht, besonders in der Champagnerbereitung. In Italien (Pinot Bianco) wird die Sorte vornehmlich im Norden und Nordosten kultiviert, wo dann allerdings der Grauburgunder (Pinot Grigio) vornan steht.PB20141020