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weiß

Die meisten Weißweine changieren zwischen einem zarten Gelb, möglicherweise auch leuchtendem Gold, jedenfalls aber einem leichten Grün - je nach Rebsorte und Alter, sie sind also nicht weiß, sondern zeigen eine mehr oder weniger blasse Farbigkeit (so sie keinen Fehler aufweisen, denn dann verliert sich die Blässe oft ins Bräunliche!); gleichwohl heißen sie Weißweine, warum eigentlich? Schon bei Plinius dem Älteren (etwa 23 bis 79 n. Chr.) liest man von vier verschiedenen Farben beim Wein, wobei für den Weißwein mit vinum album (weiß) und vinum flavum (gelb) immerhin zwei Farbkategorien existieren, der vinum flavum aber offensichtlich auf die gereiften Weißweine abhebt, also ein Gelbwein ist (den gibt es tatsächlich, und zwar im französischen Jura, er heißt vin jaune). Ein möglicher Grund für die Zuordnung Weiß zu den gar nicht weißen Weinen ist die Farbe des ausgepressten Mostes grüner Trauben, der - weil er noch komplett trüb ist - mehr weißlich als gelblich, gülden oder grünlich ist - aber das ist reine Spekulation ...PB20141218