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Schraubverschluss

Zum Verschließen von Weinflaschen wurden Schraubverschlüsse früher fast ausschließlich für einfachere Qualitäten aus der Literflasche oder noch größeren Gebinden verwendet. Das mag der Grund sein, warum nach wie vor genug Weintrinker dieser für den Wein eigentlich sehr gut geeigneten Technik skeptisch gegenüberstehen - frei nach dem Motto: Wenn die Flasche einen Schraubverschluss hat, kann der Wein ja nichts sein. Das Prinzip von Schraubverschlüssen, die für Weinflaschen meist aus Aluminium bestehen, ist für alle Modelle recht ähnlich. Der Verschluss verfügt über ein Innengewinde, das auf die jeweilige Bandmündung an der Flasche mit seinem aus dem Glas ragenden Außengewinde passt, die Dichtung übernimmt eine in den Boden des Verschlusses eingebrachte Scheibe z. B. aus aufgeschäumtem Kunststoff, manche mit eingearbeiteter Zinnfolio. Es gibt kurze Verschlüsse (MCA), lange, die aus zwei Teilen bestehen, die sich beim Aufdrehen an einer Sollbruchstelle abtrennen oder lange Verschlüsse, die in einem Stück bleiben (Long Cap).Während sich in vielen Versuchen herausgestellt hat, dass gute Schraubverschlüsse den klassischen Korken überlegen sind, auch in Bezug auf die Haltbarkeit der Weine, beharren Produzenten besonders edlerer Weine noch immer auf dem Korkverschluss, hauptsächlich weil sie befürchten, die Weinromantik könnte gestört sein, die edle Anmutung könnte wegfallen, das Plopp des Korkens, das Riechen, ob er Kork hat etc. Dabei ist gerade TCA (Trichloranisol) als Hauptverursacher des Korktons für einen erkennbaren Trend zum Schraubverschluss verantwortlich. Angesichts der durchschnittlich 4 bis 5 % Ausfälle durch Korkschmecker planen vor allem größere Betriebe zunehmend die Umstellung auf MCA, Long Cap und dort besonders gern auf die Marke Stelvin (Details zu vorgenannte Verschlüssen finden sich unter den jeweiligen Stichwörtern).PB20140607