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Rot

Zwar erscheinen die dunklen Beeren roter Rebsorten am Stock eher blau, die Anthocyane, die in den Schalen der Beeren sitzen und erst während der Maischegärung herausgelöst werden, ergeben im fertigen Wein dennoch keine blauen, sondern rote Farben, deren Abstufungen von Hellrot bis ins Violette oder Bläulich-Schwarze ungeheuer vielfältig sind. 
Welches Rot ein Wein zeigt, hängt u. a. vom (rebsortentypischen) Anteil der einzelnen Anthocyanidine (Malvidin, Petunidin, Cyanidin, Peonidin und Delphinidin, in Hybridreben auch Malvin) und von seinem pH-Wert ab. Im Alter verändern sich die Farbstoffe durch Oxidationsvorgänge und nehmen blassere Töne an, die bernsteinartig (Amber) bis bräunlich sein können.Die Beschreibung der Farbe eines Rotweins konzentriert sich meist auf den Begriff Rubinrot, das mehr oder weniger tief sein kann und möglicherweise so genannte Reflexe zeigt, die dann ziegel- oder granatrot, auch leicht violett sein können. Diese kann man z. B. gut am Glasrand an der Grenzfläche zwischen Wein und Luftraum erkennen, aber auch, wenn man das Glas im geeigneten Winkel gegen eine Lichtquelle hält. Ist das Rot heller, wird es meist als Kirschrot bezeichnet, ist es sehr hell, benutzt man manchmal das französische Wort clairet, was eigentlich leicht heißt und einen dunklen Rosé bezeichnet, oder italienisch chiaretto. Ist ein Rot jedoch besonders kräftig, dann heißt es Purpur-Rot. Karminrot ist hingegen eine Farbe, die zwar auch sehr kräftig ist, aber weniger von Wein dafür eher von Getränken wie Campari u. a. bekannt ist. PB20140213