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Remstal

Das Remstal ist - nicht nur aus der Sicht des Weinbaus - ein von der Natur durchaus begünstigtes Stück Land. Hier wurde mindestens seit dem späten Mittelalter, vielleicht sogar schon zu Zeiten der römischen Belagerung Wein angebaut, auch weil die Bedingungen dafür von den Böden (vorwiegend schwere Keuper-Verwitterungsböden) über die spezielle Topographie (viele geschützte Hanglagen und Seitentäler) bis hin zu den günstigen Klimaverhältnissen (wärmer als der Durchschnitt im Anbaugebiet) bestens geeignet sind. 
Heute verfügt das Remstal über rund 10 Prozent der Anbaufläche Württembergs (ca. 770 Hektar) - bei gleichzeitiger Konzentration hoher bis höchster Qualität. Das Remstal verläuft zwar durch drei verschiedene Landkreise mit dem Kreis Rems-Murr im Zentrum, weinbaupolitisch gehört der Landstrich jedoch zu einem der sechs württembergischen Bereiche, und zwar Remstal-Stuttgart. Der Bereich ist in fünf Großlagen gegliedert, drei davon betreffen das Remstal im engeren Sinn: Wartbühl, Sonnenbühl und Kopf. Wartbühl steht überwiegend für Weißweine, Sonnenbühl und Kopf hingegen eher für Rotweine. Im Remstal sind innerhalb der Großlagen 36 Einzellagen festgelegt, von denen jedoch nur knapp Zweidrittel (21) im Ertrag stehen. Eine der bekanntesten ist sicherlich die Lage Stettener Pulvermächer, woher weithin bekannte, erstklassige Rieslinge stammen.Die Winzer des Remstals sind mehrheitlich dem Zweig der Nebenerwerbswinzer zuzuordnen und nicht umsonst hat mit der Remstalkellerei eine der größten Genossenschaftskellereien und Weinbaubetriebe Deutschlands ihren Sitz in Weinstadt-Beutelsbach im Herzen des Remstals. Etwas mehr als 75 Prozent der Anbaufläche des Remstals gehört Winzern, die sich der 1940 gegründeten Genossenschaft angeschlossen haben (ca. 600 Hektar); jedes Jahr werden aus zurzeit 25 verschiedenen Rebsorten ca. 6 bis 7 Mio. Liter Wein erzeugt - 70 Prozent rot, 30 Prozent weiß
Das Remstal hat sich neben dem sehr erfolgreich betriebenen Weinbau auch dem Tourismus verschrieben. Hier glänzt die Region mit einem vielfältigen Angebot aus den Bereichen Kultur und Freizeit und geizt dabei auch nicht mit kulinarischen Reizen. Gerade die Küche im Ländle ist eine hervorragende Ergänzung zu der unvergleichlichen Vielfalt und Qualität der Weine - auch wenn mancher diese Beziehung vielleicht umgekehrt formulieren würde. Umfassende Informationen zum Thema Tourismus gibt es unter www.remstal-route.dePB20140219